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Mein Ältester und auch ich haben beide handwerkliche Berufe und sind darin auch nicht schlecht, aber das kenianische Material und Werkzeug stellte uns vor große Herausforderungen. Die kenianischen Handwerker brauchen zwar für eine Arbeit das Vielfache der Zeit, sie können aber mit ihren Mitteln umgehen.

Das war das Werkzeug was uns zur Verfügung stand: Hammer und alter Meissel, Bohrmaschine ohne Futterschlüssel, Stehleiter und Anlegeleiter, Wasserpumpenzangen die kein Rohr mehr festhalten konnten und ein alter Schraubstock dessen Backen V-förmig auseinanderstanden.
Eine relativ neue Stichsäge und eine Kombizange gab es auch noch. Eine Eisensäge und einen Fuchsschwanz haben wir uns gekauft.
Da wir Wasserpumpenzangen brauchten kauften wir zwei:
Eine herbe Enttäuschung. Beim ersten Zupacken rutschten die Zangen im Drehpunkt. Nur durch ein eingeklemmtes Blechstück konnten wir sie benutzen.
Eine Wasserpumpenzange bei uns im Baumarkt hat den gleichen Preis. Sie sieht vielleicht nicht so gut aus, ist aber um ein Vielfaches bessere Qualität.
Nachdem die Kloschüssel ersetzt war sollte auch der Spülkasten gewechselt werden, da das Gehäuse gerissen war. Der Kasten war mit Nägeln direkt im Stein angenagelt. Als Nageleisen hatten wir nur den alten Hammer. Selbst der stärkste Mann der Farm konnte die Nägel nicht aus der Wand ziehen. Ein Rohr als Verlängerung gab es nicht. Also mit dem Eisensägeblatt die Nägel zwischen Wand und Gehäuse abschneiden. Den neuen Spülkasten wollten wir nun mit Dübeln und Schrauben befestigen. Steinbohrer und Schlagbohrmaschine hatten wir nicht. Auch kein Stück Eisen mit dem man ein Loch hätte schlagen können. Also machten wir die Löcher mit einem 4" Drahtnagel. Als die Löcher endlich tief genug waren, waren sie aber so groß, daß wir kleine Holzkeile bei die Dübel klemmen mussten.
Selbst das Montieren der Wasserleitungen bereitete uns kleine Probleme. Die Rohre schnitten wir auf Länge, mussten dann aber zu einem Klempner um das Gewinde schneiden zu lassen. Das geschnittene Gewinde und auch das Gewinde in den fertigen T-Stücken war von schlechter Qualität. Wir mussten Unmengen von Teflonband verarbeiten, deshalb entschlossen wir uns die Rohre mit Hanf einzudichten. Die Dichtpaste war kein Problem, aber der Hanfzopf bestand nur aus kurzen Stückchen, die nicht einmal lang genug waren um sie einmal um das Rohr zu wickeln....
Wer an unser Material und an unsere technischen Standards gewöhnt ist, für den ist Kenia wirklich eine handwerkliche Herausforderung
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